| Passwort vergessen?
Sie sind nicht angemeldet. |  Anmelden

Sprache auswählen:


Ich stelle mich kurz mal vor - Jens
 1
 1
28.02.13 11:41
jru 
28.02.13 11:41
jru 

Ich stelle mich kurz mal vor - Jens

Mein Name ist Jens Ruge und ich gehöre auch zu denen, die lange in Manauto cinco gelebt haben.
Erst einmal vielen Dank an Frank, dass er dieses Forum ins Leben gerufen hat. Ich hatte mir vor ein paar Tagen einen Alert auf Google mit dem Wort „Angola“ eingestellt, mit täglicher Nachricht. Schon nach ein paar Tagen kam einEintrag über dieses Forum. Beim Lesen war ich natürlich baff erstaunt, dass Manauto cinco heute noch ein Thema ist. Freut mich natürlich sehr, da ich eine sehr lange Zeit dort zugebracht habe. Ich war von 1982 bis 1989 als FDJ-ler und als Dienstreisender in Angola. Nur um die 18 Monate Wehrdienst zwischendurch zu Hause bin ich nicht herumgekommen.
Gewohnt habe ich meistens in Manouto, außer bei Außendiensteinsätzen zweimal in Sumbe und einmal in Uige. In Luanda habe ich meistens in Viana gearbeitet, aber auch in Mulemba, BCR und im Zentrallager. In Manauto cinco gearbeitet habe ich eigentlich nur als Versorger, zum Subottnik, bei Lehrgängen, oder wenn mal wieder ein Schwein zu schlachten war.
Die Zeit in Angola war für mich trotz der vielen Einschränkungen die prägenste und schönste.
Wenn ich die vielen Beiträge und Bilder von z.B. Uwe Mutscher, Stefan Oeler, Volker Schumann, René Starke, Harald Rügen und Frank sehe, bekomme ich das Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht. Auf einigen Fotos habe ich mich schon wiedererkannt.
Werde versuchen, mich hier ein wenig einzubringen, wenn es die Zeit zulässt. Bilder habe ich mehrere Hundert digitalisiert. Sind aber leider alles 25 Jahre alte Dias, deshalb in sehr schlechter Qualität.
Wenn ich etwas schreibe, werde ich hinter jedem Datum, Ort oder Namen ein Fragezeichen setzen, wo ich mir nicht sicher bin. Ich glaube nämlich, dass ich schon mit Alzheimer geboren wurde.
So, dass war es erst einmal von mir. Ich hoffe, wir unterhalten uns noch weiter gegenseitig.

Gruß Jens

Zuletzt bearbeitet am 28.02.13 17:25

28.02.13 21:18
Franke 

Administrator

28.02.13 21:18
Franke 

Administrator

Re: Ich stelle mich kurz mal vor - Jens

Hallo Jens,

ich glaubs ja nicht, der alte Jens Ruge ist auch dabei.
Ein herzliches Willkommen im Forum.
Da werden wir ja noch viel von Dir hören.
Das mit Deiner (unser aller) Alzheimer ist völlig OK ... wir werden uns an Deine Fragezeichen gegenseitig stützen.
Einfach nur toll das Du dabei bist.
Klaro, unsere Fotos sind in die Jahre gekommen...aber such die Besten raus, wir sind schon gespannt.

Vielen Dank
Gruß Frank

06.03.13 23:33
Rosso 
06.03.13 23:33
Rosso 

Re: Ich stelle mich kurz mal vor - Jens

Hallo Jens,

schön mal wieder was von dir zu hören. War eine tolle Zeit in Sumbe, aber viel zu kurz. Erst später habe ich so richtig realisiert warum wir so schnell weg mussten.
Cuito Cuanavale war, denke ich der Hauptgrund.
Ich bin in einer Firma die sehr enge Kontakte zu Angola hat (mit eigenem Service-Point). Wäre fast mal wieder da gewesen zu einer Ersatzteilaufnahme bei NOCAL-Bier. Es scheiterte aber immer wieder an den hohen Kosten.
Die heute gezahlten Hotel-und Verpflegungspauschalen sind fast die höchsten weltweit.
Ich habe dafür etliche Angolaner schon geschult ,in englisch.....beim Biertrinken war es dann auf potugiesisch.
Ich sollte einen Freund und Kollegen besuchen der in Luanda eingesetzt war,aber das war nicht möglich.Einfach zu teuer. Die zünden sich dort z.Zt. die Zigaretten mit den Dollars an.
Was mir in meinen letztem 2012er Portugalurlaub auffiel war das viele Potugiesen wieder nach Angola zum arbeiten sind. Und viele Angolaner zum shoppen in Europa (da warn Kirschen dabei).
Leider ist es mit der Korruption immer noch so wie wir es kennen und es hat mich an uns erinnert wenn er mir erzählte das er viele Sachen selber mitnahm. Insbesondere was zu essen wie Hartwürste und Sachen für Freunde für die diese sehr teuer in Angola sind.
In Viana ist jetzt ein vielleicht auch mehrere nette Spielcasinos und der Flughafen entsteht auch dort (oder ist schon fertig). Die Chinesen haben die Bahn wieder zum Laufen gebracht.
Hier ein interessanter Link: http://de.sevenload.com/sendungen/Global...g-einer-Kolonie

So das soll es erstmal gewesen sein

Wir lesen uns

Gruss René

08.03.13 01:45
jru 
08.03.13 01:45
jru 

Re: Ich stelle mich kurz mal vor - Jens

Hallo René

Ja, Sumbe war eine geile Zeit. da ich ja vorher schon einmal dort war für längere Zeit, konnte ich das natürlich mehr geniessen als du.
Sicher war Cuito der Hauptgrund. Deshalb waren die Cubaner in Sumbe ja auch alle so nervös. Einige sind ja sogar nach Cuando Cubango verlegt worden. Wenn die Russen in Cuito nicht so von sich eingenommen gewesen wären und gleich die Cubis rangelassen hätten, wäre das Desaster sicher nicht so groß geworden. Und wir hätten es uns noch weiter gemütlich machen können. Dann hätten wir aber auch noch einmal den Cooperantenladen besuchen müssen, denn mit Lebensmitteln sah es ja wirklich schlecht aus.
Das mitnehmen von Lebensmitteln nach Angola kenne ich irgenwoher. War ja eigentlich verboten. Hat aber wohl jeder gemacht. Dadurch, dass ich meine Sachen ja immer im Motel gelassen habe, wenn ich in den Urlaub geflogen bin, war es für mich selbstverständlich, jedesmal mit 5kg Gehacktes einzureisen. Zu Hause tiefgefroren, hielt es gut bis ins Motel aus. War natürlich immer ein Genuß für alle im Motel und diverse Gäste, die sich immer zu dieser Zeit eingefunden hatten.
Ich war jetzt schon sechs mal in Portugal im Urlaub und habe fast jede Ecke des Landes bereist. Es erstaunt mich immer wieder selber, wie leicht einem das portugiesisch von den Lippen kommt, obwohl man es sonst das ganze Jahr nicht spricht. Ein paar Worte fehlen zwar manchmal. Aber dann mache ich es wie in Angola. Ich umschreibe das Wort solange, bis mir mein gegenüber das fehlende Wort sagt. Das klappt wunderbar.
In den Bergen der Algarve habe ich sogar ein Ort mit Namen "Viana" gefunden. Kam natürlich gleich wieder das Grinsen ins Gesicht. Da meine Frau und ich immer mit dem Auto dort hinfahren, sind wir auch fast jeden Tag mit dem Auto im Land unterwegs. Macht Spaß und wenn man die Sprache kann, geht auch vieles leichter. Viele Portugiesen geben einem auch eine ganz andere Einsicht in ihr Land und Ihre Verhältnisse, als es der normale Tourist bekommen würde. Beim letzten Urlaub habe ich mir zum Beispiel Marmorplatten zuschneiden lassen und mit nach Hause genommen. Hätten bei uns ca. 1000€ gekostet. Dort hat es mir eine Marmorschneiderei für 20€ gemacht. Selbst mit dem Sprit, um es nach Hause zu kriegen, war es ein Schnäppchen.

Habe auch schon einmal überlegt, Angola wieder zu besuchen. Aber alles, was ich bisher über das neue Angola gelesen habe, lässt mich diesem Vorhaben zweifeln. Da muss ich erst noch ein Hauptgewinn im Lotto bekommen.

So, das warst erst einmal wieder. Bis zum nächste Mal.

Gruß Jens

Datei-Anhänge
UrlaubPortugal2006 (351).jpg UrlaubPortugal2006 (351).jpg (7x)

Mime-Type: image/pjpeg, 204 kB

12.03.13 21:46
Rosso 
12.03.13 21:46
Rosso 

Re: Ich stelle mich kurz mal vor - Jens

Hallo Jens,

hier in dem Dörfchen Viana war ich letztes Jahr mit meiner Tochter wo wir nach Silves gefahren sind.
Ich bin auch ein absoluter Portugalfan geworden. Ich war schon 4 Mal dort. Ein geiles Land.
Wir befahren es immer mit einem Leihwagen (meine Tochter will fliegen) und entdecken immer neue schöne Plätze.
Letzes Jahr war es echt traurig da die Krise dort die normalen Bürger so richtig trifft.
Dieses Jahr geht es auf die Azoren (auch portugiesisch).

Zu der Skepsis zum neuem Angola kann ich Dir nur das sagen was meine Arbeitskollegen mir immer wieder berichten. Sie ist berechtigt.
Vor einem halben Jahr ist einem permantent dort arbeitenden Kollegen das Visum direkt am Flughafen bei der Ausreise entzogen worden weil er angeblich eine Mitarbeiterin der Abfertigung beleidigt haben soll.
Bedeutete für Ihn alles über die vor Ort weiter arbeitenden Kollegen abzuwickeln. (Umzug, Möbelrückführung usw.)
Naja und Geld bedeutet dort eigentlich nix. Die mussten der Büroangestellten sagen das es nicht in Ordnung ist jeden Monat für 1000e Dollars Büromaterial zu kaufen.
Selber fahren ist auch nicht mehr so toll wie bei uns. Die haben sich alle Fahrer gemietet ansonsten wären sie viel zu erschöpft am Arbeitsplatz angekommen.
Ich hab da Bilder gesehen das ist das absolute Chaos, jeden Tag.
Aber Mussullo ist absolut schön geworden.Mit Restaurants, Bars am Strand, Jetski usw.

Bis Bald

Gruss René

 1
 1
Cooperantenladen   g-einer-Kolonie   selbstverständlich   natürlich   Außendiensteinsätzen   Dienstreisender   Portugalurlaub   Büroangestellten   Lebensmitteln   Marmorplatten   zwischendurch   Ersatzteilaufnahme   Service-Point   digitalisiert   Arbeitskollegen   Verpflegungspauschalen   Marmorschneiderei   Möbelrückführung   portugiesisch   Einschränkungen