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Sport in Manauto
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26.03.13 04:54
jru 
26.03.13 04:54
jru 

Sport in Manauto

Hallo
Fußball habe ich ja schon in einem anderem Thema abgehandelt. Aber als ich jetzt ein Bild von Heini mit Soße (Frank Großheim?) drauf gesehen habe, viel mir ein, dass wir ja noch viele andere Sportarten gemacht haben.
Mit Soße habe ich zum Beispiel stundenlang Tischtennis gespielt. Er war zwar nicht der schmalste, aber an der Platte war er flink wie eine Eidechse. Ganz selten, dass ich mal einen Satz gewinnen konnte. Soße hat auch immer die sehr geschätzten Skatturniere organisiert. Skat gespielt haben wir ja eigentlich oft im Motel, aber zu den Turnieren kamen dann auch andere, wie z.B. Bernd Knüpfer?, Helmut Maas, Klaus-Dieter Sarpe und auch Dienstreisende aus anderen Kombinaten. Auch beim Skat war Soße fast nicht zu schlagen. Er wusste immer schon nach dem dritten Stich, was du noch für Karten auf der Hand hattest.
Auch haben wir noch Tennis gespielt auf einem rotem Sandplatz unterhalb der Festung. Eine sehr schweißtreibende Angelegenheit gewesen.
Geangelt wurde auch oft und gern. Aber da war ich immer nur als Zuschauer mit dabei. Meistens auf Mussulo. An einen ein Meter langen Hai und mehrere große Thunfische kann ich mich noch erinnern.
Außerdem war die Schrankwand im Motel natürlich mit einem Haufen Brettspiele bestückt. Aber da haben wir eigentlich nur Schach und Halma mit gespielt.
Wer kennt noch dieses elektronische Tennisspiel, das man an den Fernseher anschließen konnte? Namen habe ich vergessen. War aber damals ein Highlight von Robotron.
Außerdem hatten wir damals schon einen Videorecorder im Motel. Die nicht jugendfreien Videos von den Angolanern waren fast nicht mehr zu erkennen, so oft wurden sie abgespielt.
Ein paar Verückte und ich haben uns sogar im Langlauf versucht. Einmal sind wir sogar vom Motel bis zum Ortseingangsschild die Rua da Samba hin und zurück gelaufen. Waren bestimmt 15km.
Danach brauchten wir alle ein paar Bier und ein Sauerstoffzelt.
Obwohl es verboten war, bin ich oft mit Angolanern zum Fußball gegangen. Ist zwar kein selbst gemachter Sport, aber geschwitzt habe ich dabei genauso. In so einem Betonkessel (Stadium dos Coqueiros?) und dem mörderischem Gedränge an den Eingängen konnte einem schon ziemlich warm werden. Wenn dann die Polizei noch mit "Schlagstock frei!" auf die Menge losging, ist mir schon manchmal mulmig geworden. Meine angolanischen Freunde haben mich immer vorgeschickt, weil sie wussten, dass ich eher an Karten rankomme, als sie. Meistens waren es Meisterschaftsspiele, manchmal auch Qualifizierungsspiele der Nationalmannschaft.
Was zwar auch kein Sport ist, wir aber auch bis zur Perfektion getrieben haben, waren die Kinobesuche. Ich glaube, ich konnte von jedem Kino in Luanda jeden Sitz mit Vornamen ansprechen, so oft war ich in den Kinos. Selbst die Kinos in den Beiros waren vor uns nicht sicher, obwohl es dort kurz vor Beginn der Vorstellungen auch immer heiß herging.
So, dass waren mal wieder einige Erinnerungen, die mir im Moment einfallen. Sicher habe ich auch einige Sachen vergessen oder verdrängt. Aber dafür seit Ihr ja da.

Gruß Jens

30.03.13 19:44
ephoyer 

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30.03.13 19:44
ephoyer 

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Re: Sport in Manauto

EPHoy[img]



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Hallo Jens,
das wöchentliche Fußballspielen in der Armeewerkstatt nicht zu vergessen. Ich glaube wenn Du den Ball hattest und aufs Tor schießen wolltest rannte der Tormann aus dem Tor um nicht den scharfen, harten Ball zu erwischen. Den Dachgarten in Manauto haben wir auch mit allerhand selbstgebauten Sportgeräten ausgerüstet. Dazu hatte uns Micha der Koch animiert. Ein eiserner Kämpfer mit Hanteln usw. war, so glaube ich noch zu wissen: Frank Bertold "Berti". An alle "Ein schönes Osterfest. Tschüss Peter

01.04.13 19:15
Heini 

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01.04.13 19:15
Heini 

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Re: Sport in Manauto

Hallo Jens,
an die sportlichen Betätigungen kann ich mich auch noch ganz gut erinnern, war bei einigen auch selbst mit dabei. Den "Halbmarathon" hab ich auch mitgemacht, war natürlich eine Schnapsidee im wahrsten Sinne des Wortes, denn unsere Trinkgewohnheiten (zur damaligen Zeit!!!)waren nicht gerade leistungsfördernd, aber immerhin - wir haben Sport getrieben.
Du Jens, bist mir aber doch als relative Sportskanone in Erinnerung, nicht nur Deines straffen Schusses wegen, auch beim Sprint konnte Dir kaum einer das Wasser reichen.
Eure schweißtreibenden Matches an der TT-Platte,waren ein sportlicher Leckerbissen auf höchsten Niveau, ich hab es sehr genossen, als passiver Zuschauer mit einem erfrischenden Getränk in der Hand. Schön wars ! Ich hoffe, Du hast Dir Deine Sportlichkeit bis heute erhalten können.

Gruß Heini

02.04.13 16:48
jru 
02.04.13 16:48
jru 

Re: Sport in Manauto

Hallo Peter, hallo Heini.

Stimmt, den Kraft-"Raum" oben auf der Dachterasse hatte ich ganz vergessen. Verdrängt man warscheinlich schneller, da ich dort seltener zu sehen war. Ich weiß aber noch, das wir die Kinder der Familiendienstreisenden bei Feiern immer von den Geräten fernhalten mussten, damit sie sich nicht verletzen. Manchmal haben wir sie in der Hausmeisterbude versteckt.
Mit der jetzigen Sportlichkeit ist es leider nicht mehr so doll. Uwe Mutscher hat es hier im Forum einmal sehr treffend formuliert. 30 Jahre und 30 kg später..... Und der innere Schweinehund wird auch immer größer. Aber solange ich noch keine großen Krankheiten an den Hacken habe und mich noch wohl fühle, ist alles in Ordnung. Heute würde ich bei einem Fußballspiel nach zehn minuten ein Sauerstoffzelt brauchen.
Ist es nicht herrlich, dass man sich nach so vielen Jahren noch an solche Einzelheiten erinnern kann?

Gruß Jens

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